Samstag, 21. Januar 2012

Chronik des Projektes "Free Fabian" - Tag 0


Samstag, der 14. August 2004 - aufgenommen von Porscha Blue

Da heute Dinge geschehen sind, die selbst mir zu abgefahren sind - und als Caranama-Auto ist man einiges gewohnt - kam ich auf die Idee, diese Chronik aufzunehmen. Denn der heutige Tag wird - zumindest in dem Leben von uns 20 Caranama-Autos - eine große Rolle spielen, hat er uns doch zur größten Reise getrieben, die wir wohl je unternehmen werden. Wie groß, kann ich jetzt noch nicht beurteilen, aber definitiv wird sie größer als alle anderen Reisen, die Autos in unserer Größe je unternommen haben.

Doch da dies hier eine Chronik werden soll, sollte ich die Dinge ganz von vorne schildern...


Der Tag begann wie jeder normale Tag in meinem bisherigen Leben.
Ich wachte mit der Dämmerung des Morgens auf, und streckte meine Räder, so gut das eben geht, wenn man in Plastik eingepackt ist. Neben und unter mir wurden auch langsam die Anderen wach. Hier und da schaltete jemand seinen Motor ein, sodass der Karton, in welchem wir die Nacht für gewöhnlich verbrachten, davon widerhallte.

Davon wurde dann auch Fabian wach, zumindest konnte ich bei seinem Bett eine Bewegung feststellen.
Ja, tatsächlich, er stand auf.
Und seine erste Aktion, der wir ihm sehr dankbar waren, war, dass er uns aus dem Karton befreite und nacheinander vorsichtig auf den Tisch stellte. Sofort fuhren wir fröhlich über unsere wiedergewonne Freiheit und über den neuen Tag kreuz und quer über den Tisch.

Fabian sah eine Weile lang amüsiert dem Schauspiel zu, dann verließ er den Raum und machte Dinge, die Menschen eben gewöhnlich morgens machen.

Was Menschen morgens machen? Ich weiß das doch auch nicht, bin ich ein Mensch? Also wirklich, Taich, Fragen hast du manchmal... ...ja, ich nehme gerade auf... ...nein, Taich Mahal, ich bin heute mit der Chronik dran, denn es war meine Idee... ...ja, sei nicht traurig, du kommst auch noch ran...
...so, entschuldigt die Störung, Taich hatte nur gerade eine Frage. Ach, das ist nicht gerade einfach, wenn man die Chronik aufnehmen muss, aber ich kann nunmal nicht schreiben, ich bin ein Auto. Doch zurück zum Thema...

Also, den Rest des Tages will ich mal kurz fassen: Wir bekamen von Fabian ein reichhaltiges Frühstück, also schön fett Öl und Benzin und Diesel und was man so als Auto sich nur wünschen kann, dann wurden wir noch gewaschen, und dann machte Fabian noch ein paar Videos und Fotos mit einigen von uns.
Also nichts weltbewegendes, Alltag halt.

Dann - es war so nachmittags - meinte Fabian, er habe eine besondere CD-ROM gefunden, und die müsse er unbedingt ausprobieren. Wenn einer von uns damals geahnt hätte, was das bedeuten würde... Aber auf so etwas Verrücktes kommt man als normales Caranama-Auto eben nicht.
Also, ich hatte mich zu Fabian gesellt, da ich einfach neugierig war, was dieses mysteriöse Gerät von einem Computer mit dieser CD-ROM anstellen würde. Denn immer wenn Fabian so eine CD-ROM in den Computer steckte, begannen auf dessen Monitor so lustige Bilder zu entstehen bis hin zu kurzen Videos.

Aber diesmal war das Ergebnis eher langweilig.
Der Bildschirm wurde komplett schwarz und auf ihm erschien lediglich in großen gelben Buchstaben die Titelschrift: "Ticket 2004".
Dann löste sich die Schrift auf, und ein Lauftext erschien, dessen Inhalt ich nicht gelesen habe, weil mich Raeco gerade abgelenkt hat.
Nun, dann war der Bildschirm wieder schwarz, und in weißen Buchstaben stand dort der Text: "Bitte öffnen Sie ein Fenster."

Weiter nichts.

Nun wird jeder, der etwas Ahnung von Computern hat, wissen, dass Fenster so kleine Rechtecke auf dem Bildschirm sind. Um so ein Fenster zu öffnen muss man in der Regel irgendwo drauf klicken. Nur dass halt auf diesem Bildschirm nichts zum draufklicken war, sondern nur schwarz und halt dieser Text.

Fabian war sichtlich verwirrt. Er klickte sinnlos mit der Maus auf dem Bildschirm herum, aber nichts passierte.

Frustriert lehnte er sich zurück und sah uns Autos fragend an.
Aber wir konnten ihm da auch nicht helfen, immerhin waren wir noch viel weniger mit Computern bewandert, als er.


Anscheinend wurde es Fabian zu langweilig, und er ging im Raum herum, und machte ein Dachfenster auf.
Und als ob der Computer darauf nur gewartet hätte, erschien neue Schrift: "Vielen Dank."
Fabian war darüber aber weniger erfreut, als eher verwundert. Wir natürlich erst recht, obwohl... eigentlich so im Nachhinein ist es eigentlich nur logisch... Nur wie hat der Computer von dem geöffneten Fenster erfahren? Die Kamera war zu dem Zeitpunkt nicht angeschlossen... nagut, das sind Dinge, die jetzt nicht von Relevanz sind.

Was von Relevanz war, das kam kurz darauf durch das Fenster geflogen.
Ich dachte, ich guck nicht richtig.

Da hatte doch tatsächlich so ein quietschgelbes Etwas mit blauen Fenstern von der Größe einer Katze in dieses Zimmer gefunden, und wenn mich alles nicht getäuscht hat, stand auf dem Ding das Wort "TAXI".
Das Ding "parkte" - soweit man das von etwas sagen kann, was keine Räder hat - auf dem Teppich und fing dann an sich aufzublasen, bis es fast an den Tisch stieß.

Doch dann passierte das unerhörteste: Fabian fing an sich aufzulösen! Er verschwand einfach und löste sich in Luft auf!
Dafür entstand hinter der blauen Scheibe ein weiterer Fabian.
Wenn ich mir das recht überlege, wurde er wohl einfach nur gebeamt.
Aber es war schon komisch, so etwas mitzuerleben.

Fabian schien sich darüber allerdings zu freuen. Das war ein Abenteuer nach seinem Geschmack: Mit Raumschiffen, Beamen und so Zeugs. Fehlten bloß die kleinen grünen Männchen, allerdings fehlte von denen jede Spur.

Danach begann das Raumschiff mitsamt Fabian zu schrumpfen, bis er fast so groß war wie wir. Bis dahin fand ich das auch noch recht amüsant, wenn auch schon ziemlich abgefahren. Doch dann verschwand das Raumschiff mitsamt Fabian, das heißt es flog durch das geöffnete Fenster wieder nach draußen.

Und wir konnten nichts weiter tun, als ihm durch das Giebelfenster hinterherzusehen, wie es Richtung Mond davonflog...





...so, und hier beende ich den ersten Eintrag in unserer Free-Fabian-Chronik.
Denn die Schilderung der folgenden Ereignisse möchte ich lieber jemand Anderem überlassen, da ich da selber eine kleine Rolle spiele...

Mittwoch, 18. Januar 2012

Logbucheintrag 5476

Irgendwo im Weltall...
3.576.421.089 Munxh vor dem Ende der Zeit, 45. Ripla - 99:71


Liebes Logbuch,


ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was los ist. Aber eines steht fest: Der Kurs stimmt überhaupt nicht mehr. Aber wem ich das auch erzähle - es interessiert Niemanden. Ehrlich gesagt, ist es mir auch recht egal. Hauptsache, wir kommen irgendwann irgendwo an. Die Sterne jeden Tag zu sehen, ist ja an sich recht beruhigend, und die Guldins machen eigentlich auch nicht sooo viel Arbeit. Und dann arbeiten wir recht intensiv an unserem Theaterstück - und diese Arbeit macht echt Spaß.


Aber irgendwie finde ich es schon beunruhigend, dass ich nicht mehr genau weiß, wohin der Kurs geht.
Wer weiß, vielleicht fliegt der Bordcomputer ja auch einen Umweg, wegen einer Baustelle oder weiß ich was. Auf jeden Fall sind die Sternenkonstellationen ungewohnt - und ich bin den Weg von Sarg nach Ararrat schon oft genug geflogen.


Tja, was solls - der Kurs interessiert eh niemanden, solange die Flugzeit nicht enorm verlängert wird.


Dann melde ich mich wieder, wenn es was Neues gibt.


Bis dato gehab dich wohl, Logbuch,




Dein Illilill.

Donnerstag, 12. Januar 2012

...bin ich, der ultimative Computer, auch bekannt unter dem Namen 3000 N 500!

Ich bin sooooo mächtig, dass ich bereits Schriftverarbeitung beherrsche - Muhahaha!

Und ich komme ins Netz.

Jetzt und hier.


Nunja, das mag Euch erstmal egal sein, aber wartet's nur ab:

Sobald ich die Dateien eines gewissen Joh Wra's veröffentliche, die eine merkwürdige Geschichte über eine große Reise kleiner Abenteurer beinhaltet und nebenher noch Außerirdische dokumentiert, werdet ihr das Staunen kriegen!

Aber nun muss ich erstmal kurz verschnaufen, bevor mein Besitzer noch merkt, was ich hier anstelle.

Bis gleich.